
Wie kann es sein dass ich trotz Sport einfach nicht an Gewicht verliere? Warum „weigert“ sich mein Körper ungeachtet meiner sportlichen Aktivität die Kilos purzeln zu lassen? Hierfür kann es eine ganz Reihe möglicher Gründe geben. Es ist nicht immer ganz einfach diesen auf den Grund zu gehen, doch wissen wir aus eigener Erfahrung dass die Ernährung die aller wichtigste Basis für einen gesunden und auch schlanken Körper ist und bleibt.
Das hört sich für viele vielleicht abgedroschen an und manch einer kann es nicht mehr hören, allerdings kommt man um diesen wichtigen und entscheidenden Faktor einfach nicht herum.
Neben der richtigen Ernährung können aber auch noch andere Faktoren eine Rolle spielen die dazu führen, dass man trotz einem regelmässigen Workout keinen Gewichtsverlust erzielt.
Was sind die möglichen Gründe warum ich trotz Sport nicht abnehme?
Ernährung
Wenn ich regelmässig Sport betreibe bzw. mich regelmässig bewege und die aufgenommenen Kalorien weniger betragen als die verbrauchten Kalorien nehme ich ab. Das ist zumindest die Theorie. Was viele allerdings vergessen ist die Qualität der aufgenommenen Kalorien. Sie spielt die entscheidende Rolle. Denn nicht alleine die Anzahl der Kalorien ist entscheidend, man muss sich auch unbedingt die Frage stellen welchen Nährwert, Vitamine, Mineralien, etc… in diesen Kalorien steckt.
Leere Kalorien
Denn die sog. leeren Kalorien – also die Lebensmittel die den Körper mit nur sehr wenigen Nährstoffen, Vitaminen und Mineralien versorgen – sind für unseren Organismus zum einen in grossen Mengen ungesund und hindern uns daran dass wir abnehmen.
Eine gesunde, frische und ausgewogene Ernährung die absolut wichtigste Basis um seinen Körper in Form zu bringen und ein paar Kilos purzeln zu lassen. Eine frisch zubereitete Mahlzeit mit gesunden Fetten, viel Gemüse und Obst ist für den Organismus die reinste Freude.
Industriell gefertigte Nahrung
Die Lebensmittelindustrie will uns mit allen Mitteln einhämmern dass Fertigprodukte und Fast Food Nahrungsmittel seien. Doch in diesen Produkte steckt am Ende nur sehr wenig was für unseren Körper gesund und nahrhaft ist.
Viel Zucker, viel Fett, viele Geschmacksverstärker, viele Aromen und sonstiges sind die Basis dieser „Lebensmittel“. Diese Zutaten sind billig und geben dem menschlichen Organismus keine Grundlage für einen gesunden und vitalen Körper. Ganz zu schweigen davon dass man durch deren regelmässigen Konsum aufgedunsen wirkt und auch schneller an Gewicht zulegt.
Unsere Supermärkte beinhalten über 60% industriell gefertigte Lebensmittel. Das ist eine extrem hohe Zahl. Wer einmal ganz in Ruhe durch die Regale schlendert wird schnell feststellen, dass man auf eigentlich so gut wie auf alle transformierten Nahrungsmittel verzichten kann.
Wer industriell produzierte Lebensmittel aus seinem Leben verbannt, oder zumindest sehr eingrenzt, wird ganz schnell die positiven Effekte hinsichtlich Gewicht und Wohlbefinden merken.
Hektische Mahlzeiten
Wer kennt das nicht, in der Mittagspause wird schnell das Sandwich runtergeschlungen, in der Kaffeepause hat man plötzlich einen Heisshunger auf Schokolade und abends gibts dann die Fertigpizza vor dem Fernseher. Mahlzeiten sollten bedächtig, genüsslich und ohne Zeitdruck eingenommen werden. Zudem ist bewiesen dass man bei einer Ablenkung während dem Essen, z.B. durch Fernsehen, mehr isst. Denn hier stellt sich das Sättigungsgefühl nicht so schnell ein wie wenn man sich ausschliesslich auf das Essen konzentriert.
Jede Mahlzeit sollte daher gut gekaut und ohne Hektik zu sich genommen werden.
Stress im Alltag
Wer leidet heute nicht unter Stress? In unserer konsum- und leistungsorientierten Gesellschaft kommt man mit dem Wort bzw. dem Gefühl Stress manchmal sogar schon als Kind in Kontakt. Stress wirkt sich auf Dauer immer negativ auf den Körper und auch auf die Gefühlswelt aus.
Wer gestresst ist hat meistens einen zu hohen Cortisolspiegel. Dieses körpereigene Hormon wird in der Nebennierenrinde gebildet und ausgeschüttet sobald wir unseren Körper in körperlichen oder psychsischen Stress versetzen. Grundsätzlich ist Cortisol für den Organismus keine schlechte Sache, denn es sorgt u.a. dafür dass entzündungshemmende Stoffe in unseren Körper gelangen, Proteine aufgespalten werden oder unser Fettstoffwechsel angeregt wird.
Leidet der Mensch aber an ständigem Stress, führt dies zu einem permanent erhöhten Cortisolspiegel im Körper. Dies wiederum verleitet den Körper dazu dass er Fettreserven bildet und wir an Gewicht zulegen.
Trinken
Eine regelmässige Aufnahme von Flüssigkeit ist für unseren Körper (über)lebenswichtig. Trinken ist zudem eine wichtige Basis um unseren Stoffwechsel anzuregen, unsere Verdauung in Gang zu halten sowie unseren Körper zu hydrieren. Doch auch hier gilt es ganz genau darauf achten WELCHE Flüssigkeit man zu sich nimmt. Hier kommen wir ganz schnell wieder auf die industriell gefertigen Getränke. Gerade Süssgetränke, Fruchtsäfte, Smoothies, etc.. haben einen sehr hohen Gehalt an Zucker bzw. Fruchtzucker.
Wer sich und seinem Körper etwas Gutes tun möchte sowie auf seine Linie achtet sollte auf diese Getränke verzichten. Das gleiche gilt für Alkohol.
Beim Trinken ist es viel einfacher als bei der Ernährung wenn es um Kalorien geht. Einfach Wasser trinken und die Frage der Qualität und der Anzahl der Kalorien hat sich komplett erledigt.
Zu wenig Schlaf
Ein guter Schlaf ist Gold wert denn er sorgt dafür dass sich der Körper in der Nacht regenerieren kann. Wer ausreichend schläft lässt dem Stoffwechsel die Chance nachts auf Hochtouren zu arbeiten was wiederum unserem Organismus zugute kommt. Denn im Schlaf schütten wir den Stoff Leptin aus. Dieser ist dafür verantwortlich dass unser Sättigungsgefühl gesteuert werden kann. Wer nicht oder nur sehr wenig schläft schüttet nicht Leptin sondern Ghrelin und Orexin aus was dann zu einem erhöhten Hungergefühl tagsüber führt. Wir sollten also versuchen wenn möglich 8 Stunden zu schlafen.
Stoffwechsel
Wer sich über einen gut arbeitenden Stoffwechsel erfreut hat meistens auch keine Gewichtsprobleme. Die Basis für einen gut arbeitenden Stoffwechsel ist auch hier die Ernährung. Doch auch eine ausreichende Zufuhr ans ungesüssten Getränken und Bewegung spielen hier eine zentrale Rolle. Wenn der Stoffwechsel zu träge arbeitet ist es für den Körper schwer die angesammelten Giftstoffe auszuscheiden. Auch die Verdauung arbeitet dann nicht richtig, das gleiche gilt für die Fettverbrennung. Es ist daher wichtig dass man sich um seinen Stoffwechsel kümmert.
Zu monotones Workout
Immer und immer wieder das gleiche Workout kann auf Dauer die Motivation negativ beeinflussen. Dies führt evtl. dazu dass wir das Training immer weniger konzentriert durchführen und auch dessen Schwierigkeitsgrad nicht steigern. Es ist daher besser wenn man sich verschiedene Sportgeräte bzw. Workouts zusammenstellt und den Spass an der regelmässigen Bewegung nicht zu verlieren. Nur so kann man auch seinen Körper immer wieder mit etwas Neuem herausfordern und die Kilos dann auf Dauer auch purzeln lassen.
Wer sich für ein Sportgerät bzw. ein Workout entscheidet, sollte das nicht nur als kurzen Zeitvertreib betrachten sondern langfristig 2 -3 Mal in der Woche trainieren. Nur so kann man den Stoffwechsel- als auch die Fettverbrennung unterstützen. Davon abgesehen ist eine regelmässige Bewegung auch gut gegen Stress.
Es ist daher sehr wichtig dass wir uns sehr regelmässig körperlich bewegen. Es muss nicht immer ein ausgeklügeltes Sportprogramm sein. Einfach raus in die Natur und laufen, auch das tut nicht nur dem Körper sondern auch der Seele sehr gut.
Wer daheim trainieren möchte hat eine grosse Auswahl an Sportgeräten für die eigenen vier Wände, kann sich aber auch mit Hilfe einer Fitness App in Form bringen oder seine Muskeln sehr effizient mit Hilfe von Widerstandsbändern aufbauen. Doch auch Yoga ist ein effizientes Figur- und Muskeltraining. Es benötigt nicht mehr als eine Yogamatte sowie evtl. eine Yogahose dazu.
Anmerkung: Man sollte nicht vergessen dass bei einem regelmässigen Workout Muskeln im Körper aufgebaut werden. Sie wiegen schwerer als Fett. Es ist daher oftmals sinnvoll sich vor allem die positive „Veränderung“ seiner Silhouette im Spiegel anzusehen als nur auf die Kilos auf der Waage zu achten. Manchmal hat man das Gefühl man hat überhaupt nicht abgenommen. Doch wenn man sich dann seinen strafferen und besser geformten Körper im Spiegel ansieht kann man hier den Erfolg sehen. Dieser lässt sich vielleicht nicht immer gleich nur in Kilos messen!
Wer möchte kann sich auch mit einer Körperanalysewaage wiegen. Sie zeigen nämlich nicht nur die Kilos sondern auch noch andere interessante Messwerte wie Fettanteil, Wasseranteil, Muskelmasse u.v.m. an.