Self Tracking beim Sport: Welche Geräte sind am besten geeignet?

Für viele Sportler ist die Smartphone-App aus ihrem Training nicht mehr wegzudenken. Self-Tracking ist sehr beliebt, also persönliche Daten beim Sport zu sammeln und zu analysieren. Dazu eignen sich Sport-Armbänder, Schrittzähler, Fitness-Watches oder das Smartphone mit einer App. Doch was können die smarten Coaches wirklich? Helfen sie dabei, die persönlichen Fitnessziele zu erreichen?

Was die smarten e-Coaches können

Fitness-Tracker sind mit verschiedenen Sensoren ausgestattet und sammeln damit viele Daten wie Herzfrequenz, Bewegungsverhalten, Distanzen, Kalorienverbrauch, Schlafdauer und -qualität, Schrittanzahl und manche sogar die verzehrten Kalorien.

Einige der Angaben kann das Gerät nicht genau ermitteln, ohne Informationen über den Nutzer zu haben. So müssen Anwender zunächst Alter, Körpergröße und -gewicht sowie das Geschlecht eingeben, damit der Tracker beispielsweise zurückgelegte Schritte in Distanzen umrechnen kann.

In Verbindung mit einer App auf dem Smartphone ist es bei vielen Geräten möglich, individuelle Ziele festzulegen, wie „ich verbrauche jeden Tag 500 Kalorien durch Bewegung“. Die Ergebnisse der körperlichen Anstrengungen lassen sich dann in mehr oder minder verständlichen Diagrammen darstellen. Allerdings fehlt den meisten Hobbysportlern das Know-how, die gesammelten Daten zu interpretieren. Die Universität Frankfurt zeigt in einem Artikel auf, wann Self-Tracking sinnvoll ist.

Viele Fitness-Tracker sind mit GPS ausgestattet und erfordern eine aktive Datenverbindung, um exakt zu arbeiten. Je nach Nutzerverhalten eignen sich unterschiedliche Datentarife. Um den für sich besten Anbieter zu finden, empfehlen sich spezielle Vergleichsseiten, die übersichtlich darstellen, was die einzelnen Tarife alles beinhalten und wie hoch die monatlichen Kosten sind. Der Tarifvergleich bietet sich insbesondere für Sportler an, die das Gerät häufig nutzen und Kosten sparen wollen.

Die Vorteile von Fitness-Trackern

Fitness-Tracker haben einen entscheidenden Vorteil: Sie motivieren dazu, an den vorher festgelegten Zielen zu arbeiten. Damit können Sportler die eigene Leistung verbessern und ihre Ziele auch erreichen. Gerade am Anfang lassen sich Fortschritte schnell feststellen. Wer diese Fortschritte dann noch mit Freunden und der Social-Community teilt, bleibt motiviert und kann sich mit anderen messen. Der digitale Fitness-Coach erinnert täglich an die gesetzten Ziele, Bewegung und Sport können so viel leichter zur Gewohnheit werden.

Wie genau arbeiten diese Geräte?

Einfache Tracker, die lediglich die Bewegung registrieren, lassen sich leicht manipulieren, Messergebnisse können so leicht verfälscht werden. Auch lassen sich aus der bloßen Bewegung keine Rückschlüsse auf die Belastung für das Herz-Kreislauf-System ziehen. Dieses System funktioniert gut für Ausdauersportler, die joggen, walken oder gehen. Bei Krafttraining wird das Tracking damit sehr ungenau.

Fitness-Tracker sinnvoll einsetzen

Hobbysportler brauchen in der Regel keine so genauen Messwerte, sodass die einfachen kleinen Fitness-Tracker ausreichend sind. Sie dienen hauptsächlich der Motivation und der Fortschrittskontrolle. Gerade Einsteiger, die ihre eigene Leistung noch nicht richtig einschätzen können, profitieren von den kleinen Geräten. Die kleinen digitalen Coaches ersetzen jedoch nicht das Feedback eines Trainers.

Welches Endgerät trackt am besten?

Fitnessarmbänder, auch Fitness-Tracker genannt, gibt es in verschiedenen Ausführungen. Sie sind besonders gut für Anfänger geeignet und tracken vor allem Bewegungen wie Laufen, Gehen oder Radfahren.

Aktivitäts-Tracker mit Pulsmessung sind sogenannte Wearables, also tragbare elektronische Geräte, die fitness- und gesundheitsrelevante Daten aufzeichnen und versenden. Dazu gehören beispielsweise Laufstrecke, Energieumsatz, bei entsprechend ausgestatteten Geräten auch die Herzfrequenz oder die Schlafqualität. Die elektronischen, am Körper tragbaren Überwachungsgeräte sind häufig drahtlos mit einem Computer oder einem Smartphone zu koppeln. Sie erfassen und synchronisieren Daten über einen längeren Zeitraum.

Multisport-GPS-Uhren helfen nicht nur dabei, das Lauftraining zu planen und zu steuern, auch bei anderen Sportarten wie dem Schwimmen oder Radfahren liefern sie hilfreiche Werte. Diese Uhren sind nicht nur auf eine Sportart festgelegt und verfügen über verschiedene Sport-Modi.

Das Wechseln zwischen den einzelnen Sportarten ist sehr einfach. Es gibt sogar spezielle Multisport-Uhren für Triathleten, die Lauf-, Schwimm- und Fahrradtraining messen, unter Wasser Pulswerte liefern und auf dem Fahrrad auch als Kilometerzähler dienen.

Gerade für Outdoor-Sportler wie Skifahrer oder Bergsteiger haben diese Uhren einige interessante Funktionen. Dazu gehören die Routennavigation, Höhenmessungen oder Wettervorhersagen. Sie sind üblicherweise mit GPS ausgestattet und messen über Satelliten Distanz und Geschwindigkeit und sie können den Standort ermitteln.

Schrittzähler arbeiten mit dem mikroelektrisch-mechanischen System des Smartphones. Das ist ein Sensor, der Bewegung nach rechts, links und vorne registriert. Mit einer passenden Software lassen sich damit Bewegungen interpretieren. Denn das Bewegungsmuster eines Sprungs ist anders als das eines Schrittes nach vorne. Allerdings funktioniert dies bei älteren Modellen nicht zuverlässig. In alten Geräten ist der Gyro-Sensor im Einsatz, der dafür verantwortlich ist, dass der Bildschirm in den Querbild-Modus wechselt. Dieser arbeitet in Sachen Schritte zählen aber nicht genau.

Wie kommt es zu unterschiedlichen Messergebnissen?

Wenn zwei Läufer gemeinsam auf eine Strecke gehen und mit verschiedenen Geräten laufen, kann es passieren, dass diese am Ende unterschiedliche Ergebnisse anzeigen. Beim Einsatz eines einfachen Schrittzählers kann dies am Sensor liegen oder auch an den Einstellungen: Die eingestellte Schrittlänge, um die Distanz aus der Schrittanzahl zu berechnen, entspricht nicht immer der Realität. Mal ist ein Schritt länger, mal ist er kürzer.

Auch die GPS-Geräte sind nicht hundertprozentig zuverlässig. Das kann am verwendeten GPS-Empfänger liegen. Nicht optimale Bedingungen können ebenfalls zu Abweichungen führen. Grundsätzlich ist die Genauigkeit in Städten, Wäldern und Tälern nicht so gut, da häufig weniger Satelliten zu empfangen sind.

Die wichtigsten Ursachen für ungenaue Messergebnisse sind Störungen in der Ionosphäre, die im Wesentlichen von der Sonneneinstrahlung abhängen, und die Verteilung der Satelliten. Stehen die Satelliten für die Messung beispielsweise zu nah zusammen, kommt es ebenfalls zu Ungenauigkeiten. Hochwertige GPS-Geräte arbeiten zusätzlich mit Korrekturdaten von fixen Messstationen, um die Datengenauigkeit zu erhöhen. Von der FH-Münster gibt es eine sehr ausführliche Erklärung, wie GPS genau funktioniert.

Viele denken, dass Wolken oder Niederschlag den GPS-Empfang stören würde. Da GPS-Geräte nicht im sichtbaren Wellenbereich arbeiten, stören diese Faktoren nur minimal. Ein weiterer Faktor für Ungenauigkeiten ist die Häufigkeit der Messung. Wenn der GPS-Empfänger nur alle paar Minuten die Position bestimmt, kommt es zu zusätzlichen Abweichungen. Pro Messung können das leicht einige Meter bis einige Hundert Meter sein, sodass es auf einer Strecke von 10 km zu Abweichungen von zehn Prozent und mehr kommen kann.

Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit unserer freien Autorin Karin Duerr.

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